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funktionsprinzip eines boxermotors

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funktionsprinzip des vw - boxermotors

der boxermotor ist im heck eingebaut, luftgekühlt und hat einen einfachen fallstromvergaser, der über ein langes, von auspuffgasen vorgeheiztes rohr die beiden seitlich liegenden zylinderköpfe des boxermotors versorgt.

unten grünblau eingefärbt (bild li) ist die membran-benzinpumpe zu sehen, darüber der zündverteiler (bild li rot). ein keilriemen verbindet die kurbelwelle mit dem gleichstromgenerator, auf dessen welle auch das gebläserad für die kühlung befestigt ist. das gebläserad (bild re gelb) dreht sich in einem blechgehäuse, saugt von hinten kaltluft an und pumpt sie durch den ölkühler auf die beiden mit kühlrippen versehenen zylinderreihen. lange zeit erhielt der dritte zylinder durch diese konstruktion zu wenig kühlluft und war reparaturanfälliger als die anderen. unterhalb der kurbelwelle zeigt das bild im vordergrund noch die zahnrad-ölpumpe und dahinter die nockenwelle (grün bild li). sie verfügt nur über vier nocken, weil einer immer für zwei ventile auf verschiedenen motorseiten zuständig ist. sie wurden über tassenstößel, stößelstangen und kipphebel betätigt.

im linken bild ist ein schnitt durch den gebläsekasten zu sehen, rechts vom gebläserad der ölkühler. in fahrtrichtung vor dem motor ist die kupplung (rot bild re), der achsantrieb und - vor der hinterachse - das getriebe eingebaut. am motor sind noch der kühlluft-einlass und die zündspule zu erkennen. sie wanderte später auf die andere, die vordere seite des gebläsekastens, wo sich auch der zündverteiler und der vergaser befinden. der thermostatisch gesteuerte kühlluft-einlass verändert sich ebenfalls. der klappbare ring zur dosierung der kühlluft wurde später durch ein klappensystem zwischen gebläsekasten und motor ersetzt.
rechts in der mitte sind noch die ersten heizungsstutzen zu sehen. hier kommt die durch die zylinder und zylinderköpfe erwärmte luft vom gebläse an und kan je nach bedarf für heizzwecke in den innenraum gelenkt werden. weil sie bei leicht ölendem motor unangenehme gerüche verbreitet, wurde sie später durch eine so genannte frischluft-heizung ersetzt. hier wird die luft vor dem motor abgezapft und über wärmetauscher (heizbirnen) im gegenstrom von den abgasen gewärmt, ohne aber mit diesen in kontakt zu kommen.

hier wird der motor von der kupplungsseite mit schraubenfederkupplung gezeigt. in den zahnkranz greift der anlasser ein um den motor zu starten. rechts eine komplette zylinderseite mit zylinderkopf aus aluminium-legierung und den beiden einzelnen zylindern aus gusseisen. sehr typisch der metallene ventildeckel auf jeder seite, der auf einer dicken korkdichtung sitzt. er braucht nicht angeschraubt zu werden, sondern wird durch einen leicht federnden bügel auf spannung gehalten. im hintergrund rechts die später etwas kleinere benzinpumpe, daneben der schwarze ölkühler und links der träger für den generator.

rechts im bild, blau gekennzeichnet ist die kurbelwelle mit dem pleuel (schwarz) und an dessen anderen ende den kolben der sich im zylinder vor und zurück bewegt. am zylinderkopf gelb eingefärbt sind die einlasskanäle, durch welche das bezin-luftgemisch an den ventilen vorbei in den brennraum einströmt. zu der zeit war noch ein einlasskanal pro zylinderseite vorhanden. viel später waren es zwei, um die leistung bei 1300 ccm von 40 PS auf 44 PS zu steigern. nach der verbrennung treten die abgase an den anderen ventilen vorbei, durch die blau eingefärbten auslasskanäle in den auspuff aus. deutlich zu sehen die ventile mit federn und den enden der kipphebel. hier wurde im damals üblichen Inspektionsintervall von 2500 km das ventilspiel eingestellt.